Gymnasien stellen sich den grossen Sorgen der grossen Kinder
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#142 | 19.11.2025 | Online lesen | Unterstützen

WNTI Wintibrief

Maria Wyler

Wie gahts Winti?

Yvonne Geiger liebt ihren Job. Und er hat sich bereits bewährt. Rund 880 Jugendliche können sich bei ihr melden, um über mentale Gesundheit, Lernstress, Beziehungsdramen, Knatsch zuhause, Suchtprobleme und Ängste zu sprechen. Sie ist Sozialarbeiterin am Gymnasium Büelrain in Winterthur. Das Büeli war an einem Pilotprojekt beteiligt, in dessen Rahmen an acht von den 22 Zürcher Gymnasien eine SSA (Schulsozialarbeiter:in) angestellt wurde. Zwei Millionen Franken kostete das Unterfangen von Sommer 2022 bis Herbst 2025, für welches der Kanton insgesamt 500 Stellenprozente bewilligte.

«Wer sich ein Bein bricht, geht zum Arzt und nicht zum Förster. Wenn ich psychisch belastet bin, brauche ich eine Anlaufstelle.»

Yvonne Geiger, Schulsozialarbeiterin

Wie sagt man doch so schön: kleine Kinder, kleine Sorgen, grosse Kinder, grosse Sorgen. Trotzdem gab es gerade an Gymnasien lange keine Schulsozialarbeit. Die Nachfrage sei gross, erzählt Geiger. Schambehaftet sei der Besuch bei ihr zum Glück nicht – zumindest erlebe sie das so. «Die Schüler:innen sind reif genug, um zu wissen, wie sie sich helfen können. Wenn ich psychisch belastet bin, brauche ich eine Anlaufstelle. Das ist allen klar.» Zudem hätten alle ihre Themen, egal wie hoch der IQ sei, so die 35-Jährige.

Yvonne Geiger in ihrem Büro. Die Gesprächsecke wurde so gestaltet, dass die Jugendlichen vor neugierigen Blicken geschützt sind. (Bild: Maria Wyler)

Eine Absenz gibt es für den Besuch bei der SSA nicht, aber der Stoff muss nachgearbeitet werden. Für Geiger ist wichtig, dass das Angebot attraktiv und niederschwellig gestaltet ist und den Jugendlichen so weit entgegenkommt, wie nur irgendwie möglich. Im Büelrain läuft die Kommunikation über das Tool «Teams», dort können Schüler:innen mit der Sozialarbeiterin chatten. «Nach Möglichkeit schreibe ich auch abends und an Wochenenden zurück.» Ein Schüler (16) erzählt, er habe das Angebot bereits mehrmals in Anspruch genommen, um über Beziehungsthemen und auch mentale Probleme zu sprechen. «Ich finde das Angebot sehr wichtig, da es viele Jugendliche gibt, die unter hohem Stress leiden und dann in einen ‹Tornado› geraten von Drogen, mentalen und anderen Problemen», sagt er. Die SSA könne zwar nicht alles lösen, aber einen ersten Stein für den langen Weg legen.

Nebst den persönlichen Gesprächen und der direkten Arbeit an der Schule unterstützt die SSA bei grösseren Herausforderungen auch in der Familie und zum Beispiel im Kontakt mit Therapeuten oder dem Kinder- und Jugendzentrum. In der Regel habe sie wenig Kontakt mit Eltern, so Geiger. «In der Mittelschule sind die Schüler:innen von der Entwicklung her mitten im Ablösungsprozess und wollen ihr Leben selber managen.»

Die Schüler:innen bestimmen selbst, welche Lektion sie für ein Gespräch hergeben wollen. (Bild: Maria Wyler)

Mit der Ausweitung der Schulsozialarbeit ab April 2026 sollen künftig mehr Ressourcen in die Prävention und regelmässige Projekte fliessen können. Wichtige Themen wären laut der Sozialarbeiterin die psychische Gesundheit, Umgang mit Social Media und Rollenbildern, Stressbewältigung, Lernstrategien, Rassismus und Zivilcourage. Gerne würde sie diese tiefer und greifbarer mit den Jugendlichen bearbeiten. «Sie brauchen alltagsnahe Skills. Man muss ihnen nicht mehr sagen, dass sie keine Nacktbilder verschicken sollten, zu viel Screen Time haben und zu wenig schlafen», so die ausgebildete Therapeutin. «Sie wissen es, aber die Umsetzung ist schwierig.» Die ständige Erreichbarkeit löse viel Stress aus. Nebst dem Online-sein gehören auch Suchtthemen, Identitätsfindung und Leistungsdruck zu den Dauerbrennern. Laut der Sozialarbeiterin sind sich die Hilfesuchenden ihrer Probleme in den meisten Fällen bewusst. «Diese Generation ist sehr reflektiert. Die Jungen positionieren sich und stehen für sich ein.»

Es sei aber unbedingt nötig, psychische Gesundheit mehr zu thematisieren, findet Geiger. Ein Workshop dazu ist ihr nächstes Projekt. Für alle ersten Klassen ist ausserdem im Dezember zum ersten Mal ein Stressworkshop geplant. Die Hilfe zur Selbsthilfe, darauf legt Geiger ihren Fokus. «Ich will mich überflüssig machen», sagt sie. Im Moment ist sie aber noch das Gegenteil. Eine Schülerin, die im zweiten Jahr die HMS am Büeli besucht, meint: «Ich finde es wichtig, dass Kinder und Jugendliche die Option haben, in Sicherheit mit jemandem zu sprechen. Ich würde mir wünschen, dass das Angebot sich auf die weiterführenden Schulen ausweitet.» Das sieht der Kanton offenbar ähnlich.

Rubrik: Was lauft?


  • Es weihnachtet: Heute erleuchten bereits die Lichtlein des Wintermarkts den Teuchelweiherplatz. Die jüngere Ausgabe der Winterthurer Weihnachtsmärkte lockt mit Handwerkskunst, gemütlichem Fondue-Chalet, Streetfood aus aller Welt und Unterhaltungsprogramm. Und schon zum 28. Mal werden auf dem Neumarkt die Holzhäuschen aufgebaut – sie gehören zur Altstadt wie die Gonfi in den Berliner. Vom 27. November bis zum 23. Dezember lässt sich dort schlemmen, Karussell fahren, durch den Märliwald strielen – natürlich findet auch der Samichlauseinzug wieder statt. Der Markt ist täglich geöffnet und der Eintritt ist frei.


  • Mahnwache: Die JUSO (Jungsozialisten) Winterthur veranstalten morgen Abend eine Mahnwache zum Trans Day of Remembrance. Der Anlass findet um 19 Uhr auf der Steinberggasse statt. Jedes Jahr wird am 20. November weltweit der Opfer transfeindlicher Gewalt gedacht. Seit 2016 können LGBTIQ-feindliche Gewalt und Diskriminierung bei der LGBTIQ-Helpline gemeldet werden. Laut einem Bericht von Pinkcross gingen 2024 300 Meldungen bei der Helpline ein, seit 2020 habe sich die Anzahl beinahe verfünffacht. Bei der Stapo Winterthur wird nicht explizit unterschieden – jede Tat, die aus Diskriminierungsgründen begangen werde, gelte als «Hate Crime», so die Medienstelle.


  • Zweite Runde: Die Stadt Winterthur muss die geplante Entlassung der Wohnüberbauung Brunnergut aus dem Inventar der schutzwürdigen Bauten nochmals prüfen (der Tages-Anzeiger berichtete). Das Baurekursgericht gab einem Rekurs des Zürcher Heimatschutzes statt, der ungenügende Abklärungen bemängelt hatte. Die bisherigen Gutachten der Kantonalen Denkmalpflegekommission reichten laut Gericht nicht aus. Es verlangt ein zusätzliches Gutachten einer unabhängigen Fachperson. Die Siedlung aus den Fünfzigern und frühen Sechzigern steht seit 2016 im kommunalen und seit 2018 im kantonalen Inventar, wurde vom Kanton 2024 jedoch wieder entlassen. Der Entscheid des Gerichts ist noch nicht rechtskräftig.

Rubrik: Wahr gesagt (Kolumne)

Geschichte vor Ort

Kleiner Walter Gross

Drei Buben auf dem Weg zur Schule, vielleicht an ihrem ersten Schultag. Was wohl aus ihnen geworden ist? Von einem der Dreien wissen wir es: ein bedeutender Schweizer Lyriker der Nachkriegszeit. Beim Buben in der Mitte handelt es sich nämlich um den Winterthurer Schriftsteller Walter Gross (1924-1999) als Erst- oder Zweitklässler. Das Bild entstand Anfang der 1930er-Jahre, vielleicht auch auf dem Heimweg an die Lärchenstrasse 1, wo er aufwuchs.

Walter Gross (Mitte) auf dem Schulweg, um 1930. Foto: bildarchiv.winterthur.ch

Als Sohn eines Kesselschmieds bei der Firma Sulzer war ihm das Schreiben nicht in die Wiege gelegt. Er machte eine Lehre als Buchbinder und wurde später Bibliotheksgehilfe an der ETH Zürich. Den Weg zur Lyrik fand er als Zwanzigjähriger. 1957 erschien sein erster Gedichtband, «Botschaften noch im Staub», und 1964 der zweite und auch bereits letzte: «Antworten». Mit nur genau diesen zwei Bänden war es Walter Gross gelungen, sich in der zeitgenössischen Schweizer Lyrikszene zu behaupten. Seine Gedichte sind in allen wichtigen Anthologien vertreten. Doch dann kam das grosse Schweigen. Walter Gross verstummte, vereinsamte und geriet nach seinem Tod im September 1999 allmählich in Vergessenheit. 2005 erschien eine umfassende Werkausgabe im Limmat Verlag, die den «Abhandengekommenen», wie der Herausgeber Peter Hamm den vergessenen Dichter im Nachwort nennt, wieder in Erinnerung gerufen hat.

Unter der Rubrik «Geschichte vor Ort» schreiben verschiedene Autorinnen und Autoren aus dem Geschichtennetzwerk Winterthur. Regula Geiser ist Historikerin und betreut das Bildarchiv der Winterthurer Bibliotheken.

Rubrik: Was zur Wache?!

Obacht Schacht


Wie die Stadtpolizei mitteilte, ist am Samstagnachmittag eine Frau hinter der Schützenwiese in einen Schacht gestürzt. Oder eben nicht. Die Einsatzkräfte konnten mit ihr Kontakt aufnehmen und fanden sie unversehrt vor, nachdem sie eigenständig den Weg aus dem Schacht gefunden hatte. Sie meinte, sie sei dort hineingeklettert, weil sie dachte, sie habe ihre Schlüssel verloren. Die Feuerwehr von Schutz und Intervention Winterthur durchsuchte daraufhin den Schacht, fand aber nichts. Gleich mehrere Medien berichteten über den dubiosen Fall, der weder Sinn macht, noch aufgeklärt wurde. Das zeugt von einem friedlichen, unspektakulären Wochenende, was doch eigentlich auch ganz schön ist.

Rubrik: Wortwechsel

Im gestrigen Wintibrief hat Seba gefragt, was ihr von der Idee haltet, E-Bikes und Cargovelos auf der Velostrasse beim Mattenbach zu erlauben. 28 Personen haben sich gemeldet – von ihnen befürworten nur gerade mal fünf die schnellen Räder auf dem Veloweg. Hier eine kleine Auswahl:

Hui oder Pfui?

«Die schnurgerade übersichtliche Tösstalstrasse soll auf 30 km/h eingebremst werden, aber der schmale Mattenbachweg soll für 45er-Bikes und Lastenvelos geöffnet werden? Ernsthaft?»

Max Blättler

«Ich finde, die schnellen E-Bikes und die schweren Cargos gehören NICHT auf einen Weg, der auch von Fussgänger:innen benutzt werden darf. Als ältere Person fühle ich mich dann gefährdet.»

Elisabeth Vetterli

«Klar gehören alle Velos auf die Velowege! Selbstverantwortlich soll die Geschwindigkeit den jeweiligen Verhältnissen anpasst werden. Hingegen gehören die Elektroroller nicht auf die Velowege, dafür sollten die 45er E-Bikes auch bei Velowegen auf die Strasse dürfen.»

Peter Wolfermann

«Bravo Sebastian. Der Leserbrief bringt es genau auf den Punkt. Als Mofafahrer kann ich gut hinter der jetzigen Regelung stehen. Und falls unser autofeindlicher Stadtrat tatsächlich die Tösstalstrasse auf 30 km/h mit separatem Veloweg umbaut, dürfte dieses Thema wohl auch gegessen sein.»

René Szummer


Egal ob mit oder ohne Motor – falls du dich heute noch aufs Velo schwingst, zieh dich bitte warm an. Einen wohligen Gruss in die Stadt und bis bald,

deine Maria

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